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Wandern auf dem Malerweg mit Übernachtungen im Zelt

Autorenbild: Stephanie Wolf MünsterStephanie Wolf Münster
Wandern auf dem Malerweg mit Übernachtungen im Zelt

Wilde grüne Schluchten, sonnige Höhen mit viel Weitblick, mächtige Felsen, idyllische Dörfer und nicht zu vergessen die wunderschöne Elbe, das ist der Malerweg. Auf den Spuren bekannter Künstler der Romantik, wandert ihr an vielen Highlights der sächsischen Schweiz vorbei. Der Malerweg spricht alle Sinne an, ist ein super Erlebnis und wirklich ein "Top Trail of Germany".


Der Malerweg und das Zelt

Leider ist in Deutschland "wildes zelten" verboten, aber rund um den Malerweg gibt es einige schöne Campingplätze. Mit ein wenig Planung können diese gut mit der Route verbunden werden.

Im Gegensatz zum wilden Zelten verspricht der Campingplatz jeden Abend eine warme Dusche und das ist nach einer langen Wanderung ein wahrer Luxus. Die Stimmung auf den Plätzen ist entspannt, es bietet sich die Möglichkeit nette Leute kennenzulernen und das eine oder andere Schwätzchen zu halten.

Beleuchtetes Zelt in der Nacht

In diesem Artikel beschreibe ich Euch unsere Tour von Pirna bis nach Schmilka. Durch die Kombination mit den Campingplätzen wird der Weg etwas länger und ihr müsst ein paar Extrakilometer in Kauf nehmen. Doch in dieser fantastischen Kulisse ist jeder Kilometer wandernswert.

Dank der Wegführung des Malerweges ist es möglich, zwei Nächte auf dem gleichen Campingplatz zu verbringen. So könnt ihr die wunderschöne aber anstrengende 4. Etappe mit kleinem Gepäck genießen.


Karte der Wegführung und Zeltplätzen der sechs Etappen:

Wanderkarte Malerweg - mit Zeltübernachtung

Alle sechs Etappen mit Übernachtungsmöglichkeit und gpx-Daten:

Zelt an der Elbe auf dem Zeltplatz "Wasserplatz-Pirna"

Der Malerweg startet in Pirna. Unsere Anreise mit dem Zug dauerte etwas länger, daher verbrachten wir die erste Nacht auf dem, direkt an der Elbe und nah am Bahnhof gelegenen Campingplatz "Wasserplatz-Pirna". Mit dieser Wahl waren wir überaus zufrieden. Die Lage direkt an der Elbe ist wirklich toll, der Bahnhof ist nah und das Besitzerpaar sehr nett und unkompliziert. Dazu waren die sanitären Anlagen sehr sauber und es gibt eine große Küche die gemeinschaftlich genutzt werden kann. Pirna selbst ist ein beschauliches kleines Städtchen das einen Besuch wert ist. Rundum zufrieden starteten wir nach diesem angenehmen Auftakt in unsere erste Etappe.

Kontakt Wasserplatz Pirna

Am Elbufer 14, 01796 Pirna

0172-3740932


Etappe 1: Von Pirna nach Wehlen

Schöne Passage des Malerweg in der Sächsischen Schweiz

Beschreibung:

Strecke: 14,7 km

Höhenmeter: 354 m

Anforderung: Kondition

Los geht es am Morgen erstmal gemütlich mit dem Bus G/L zum Startpunkt der Wanderung am Liebethaler Grund. Die erste Etappe führt uns durch wilde grüne Schluchten und sonnige Höhen und ist dadurch mehr als abwechslungsreich.

Schlucht am Malerweg mit wandernde Frau

Unterwegs gibt es in der Waldidylle eine leckere Pause. Wir unternahmen kurz vor Wehlen noch einen kleinen Abstecher in die Teufelsgrund, den wird schon bald verfluchten.

Teufelsgrund in der sächsischen Schweiz mit Mann und schwerem Rucksack

Dieser ca. 1,2 km lange Rundweg ist wirklich schön, allerdings auch sehr abenteuerlich. Mehrere große Steine versperren den Weg, unter denen durch- oder darüber geklettert werden muss. Gerade mit großem Gepäck sehr schwierig bis fast unmöglich. Ob ihr das wagen wollt ist Eure Entscheidung.

Phänomenal ist das Ende der Etappe in der Stadt Wehlen. Über die ehemalige Burg steigt man mit wunderschönem Blick auf den pittoresken Marktplatz in die Stadt hinab.

Marktplatz der Stadt Wehlen an einem sonnigen Tag

Übernachtung in Wehlen- Zeltwiese des Kanuvereins "Kanusport Dresden e.V.

Ebenfalls schön ist der heutige Übernachtungsplatz in Wehlen. Es handelt sich hierbei um die Zeltwiese des Kanuvereins "Kanusport Dresden e.V." Ihr solltet vorher unbedingt telefonisch anfragen ob Platz ist. Auch hier hatten wir einen Zeltplatz direkt an der Elbe. Die Anlage ist klein und kuschelig, alles sauber und der Platzwart sehr nett. Es gibt einen kleinen überdachten Bereich mit Kochplatte und Wasserkocher. Allerdings ist Wehlen so schön, dass wir in der Stadt essen gegangen sind. Zum Glück, sonst hätten wir einen phänomenalen Kartoffelsalat verpasst. Den gibt es direkt an der Elbe, mit einem tollen Preis-Leitungsverhältnis im "Imbiss zur Habe". ,


Kontakt Verein Kanusport Dresden e.V.

Hofewiese 20, 01829 Wehlen

Telefon: 03513120627


Etappe 2: Von Wehlen nach Hohnstein

Bastei Sächsische Schweiz bei Schmilka

Beschreibung:

Strecke: 14,1 km

Höhenmeter: 688 m

Anforderung: Kondition, Trittsicherheit

Nach einem Frühstück auf der Bank des Zeltplatzes, direkt an der Elbe ging es auf zur zweiten Etappe.

Frühstück an der Elbe bei Wehlen

Da der Malerweg heute über die berühmte Bastei verläuft und sich dort laut Internet ab 11 Uhr die Touristenströme durchquetschen, sind wir früher gestartet. Circa eine Stunde benötigten wir von Wehlen bis zur Bastei. Leider schon zu spät denn auch um 10 Uhr sind hier sehr viele Menschen. Trotzdem ist dieser Ort wunderschön und beeindruckend.

Basteibrücke bei Schmilka im Elbsandsteingebirge

Nach diesem Highlight verläuft der Weg weiter zum Amselsee, zum Hockstein, durch die beeindruckende Wolfsschlucht und das wunderschöne Polenztal.

Durch die Wolfsschlucht bei Hohnstein auf dem Malerweg

Ziel der heutigen Etappe ist Hohnstein, wo wir uns den Besuch der Burg nicht haben nehmen lassen.

Das Schloss Hohnstein am Malerweg

Nach einem leckeren Imbiss im Kiosk/Bistro vor der Burg machten wir uns auf den Weg zu unserem heutigen Campingplatz


Übernachtung bei Hohnstein der Campingplatz Entenfarm.

Dieser typische Campingplatz hat eine schöne Zeltwiese, gute sanitäre Anlagen und zum Glück einen kleinen Shop mit Leckereien und Bier. Zu empfehlen ist auch das Frühstück, was wir bei unserer Wanderbekanntschaft leider nur neidisch anschauen konnten, denn es muss am Vortag bestellt werden.

Kontakt Campingplatz Entenfarm:

Schandauer Str. 11, 01848 Hohnstein

035975-84455


Etappe 3: Von Hohnstein nach Mittelndorf

Beschreibung:

Strecke: 15,9 km

Höhenmeter: 494 m

Anforderung: Kondition, Trittsicherheit

Um zu unserem nächsten Campingplatz zu gelangen haben wir die Malerwegroute leicht variiert, da es für uns sonst zu viele Kilometer geworden wäre. Doch auch diese Abkürzung ist wirklich schön.

Panormareicher Wanderweg in der sächsischen Schweiz

Die dritte Etappe hat viele tolle Ausblicke und einige Höhenmeter zu bieten. Den ersten spannende Weitblick gibt es an der Brand-Baude. Das Restaurant bietet Leckereien und ein kühles Getränk mit einem grandiosen Blick über das Polenztal- es ist herrlich.

Terasse der Brand Baude am Malerweg

Weiter geht es zum Abstieg über 800 Treppen recht abenteuerlich in den tiefen Grund.

Stufen in den tiefen Grund auf dem Malerweg

Die sehr schnell verloren Höhenmeter schnaufen wir anschließend wieder hoch und gelangen zum Örtchen Weitzdorf. Kurz nach dem kleinen Dorf wartet mein Höhepunkt der Etappe. Wir erreichen die schönste Bank der Welt mit dem tollsten Blick. Zumindest finde ich das. Eine traumhafte Pause.

Wunderschöne Parkbank mit Panorama am Malerweg

Doch auch die ist leider irgendwann vorbei und weiter geht es über den Kohllichtgraben durch das idyllische Sebnitztal. Hier verlassen wir den Malerweg bei der ehemaligen Buttermilchmühle, um nach einem knackigen Aufstieg Mittelndorf zu erreichen.


Campingplatz für die nächsten zwei Etappen ist die kleine Bergoase in Mittelndorf

Blick aus dem Zelt auf dem Malerweg

Der Campingplatz "Kleine Bergoase" ist wirklich toll und für uns der schönste auf der Wanderung. Die Zeltwiese liegt absolut idyllisch und ihr könnt von Eurem Zelt ein super Panorama genießen. Diese "Campingoase" bietet außerdem eine Küche, einen kleinen Shop, schöne sanitäre Anlagen und für einem Aufpreis eine Sauna. Da die Wegführung des Malerwegs einen Bogen beschreibt haben wir hier zwei Nächte verbracht und die vierte Etappe leicht zu einem Rundweg abgewandelt.

Kontakt "Kleine Bergoase" Sächsische Schweiz

Ob. Str. 19, 01855 Sebnitz

0176-22906538

Mein Tipp: Frühstück in der Pension am Weinberg. Für 10 Euro gibt es ein leckeres Frühstücksbuffet und ordentlich Kaffee. Vorbestellt werden sollte das Frühstück bis 16:00 am Vortag.


Etappe 4: Rundwanderung über die Schrammberge

Aussichtspunkt Schrammberge im Elbsandsteingebirge

Beschreibung:

Strecke: 20,5 km

Höhenmeter: 775 m

Anforderung: Kondition, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit

Die vierte Etappe ist meine Lieblingsetappe. Sie bietet abenteuerliche Wege, beeindruckende Felsen, viel Weitblick und auch ein bisschen klettern.

Leiter auf dem Weg bei den Schrammbergen

Allerdings ist es auch die längste und anstrengende Etappe und ich war froh mit leichtem Gepäck unterwegs zu sein.

Wandern in der sächsischen Schweiz

Da die Bergoase nicht direkt am Malerweg liegt, sind ein paar Extrakilometer nötig. Diese sind aber fast alle schön. Auf Höhe des Beuthenfall erreichen wir auf einem "Zuweg" den Malerweg und laufen die heutige Etappe in die andere Richtung. Das hatte für uns einen wichtigen Grund. So konnten wir unser Abendessen mit der Wanderung verbinden. Kurz vor Schluss lockt nämlich das Restaurant " Zum heiteren Blick" in Altendorf mit einer tollen Aussicht und leckerem Essen.

Restaurant "Zum heiteren Blick am Malerweg"  Altendorf

Mit vollem Bauch wandeln wir weiter aussichtsreich auf dem Panoramaweg zurück nach Mittelndorf. Übernachtet wird wieder auf dem schönen Campingplatz " "Kleine Bergoase".

Etappe 5: Über den Lichtenhainer Wasserfall und die Neumannsmühle nach Hinterhermsdorf.

Beschreibung:

Strecke: 14,9 km

Höhenmeter: 522 m

Anforderung: Kondition, Trittsicherheit

Heute wird wieder das Zelt abgebaut, der große Rucksack aufgeschnallt und es geht auf dem schönem Panoramaweg weiter in Richtung Malerweg.

Panorama auf dem Malerweg in der sächsischen Schweiz

Auf dieser Stecke erwartet Euch viel Weitblick, der bekannten "Kuhstall" und schöne Wege.

Die Steinformation Kuhstall auf dem Malerweg in der sächsischen Schweiz

Am Kuhstall lohnt sich der Abstecher über die abenteuerliche Himmelsleiter zu einem schönen Ausblick.

Trittstufen "Himmelsleiter" bei der Felsformation Kuhstall in der Sächsischen Schweiz

Leider hatten wir Pech und die Einkehrmöglichkeiten auf der Strecke hatten entweder Ruhetag oder noch nicht geöffnet. Umso paradiesischer kam uns die kleine Pause an der SB- Wandertränke vor. Eine kleine Bank und kalte Getränke. Was braucht man mehr🙂.

SB Kiosk Wandertränke in der Sächsischen Schweiz

Nach einem steilen Aufstieg, verlassen wir den Malerweg und wandern zu unserem heutigen Campingplatz.


Der Campingplatz "Thorwaldblick" in Hinterhermsdorf

Dieser Zeltplatz ist schön gelegen und mit viel Komfort ausgestattet. Es gibt überdachte Sitzgelegenheiten, saubere sanitäre Anlagen, eine Campingküche, leckeren Kuchen und das Duschen ist inklusive. Toll fand ich das an eine überdachten Wäscheleine gedacht wurde. Nur vom Kaffee würde ich abraten.


Kontakt Camping Thorwaldblick

Schandauer Str. 37, 01855 Sebnitz

035974-50648


Etappe 6: Über den großen Winterberg nach Schmilka

Beschreibung:

Strecke: 13,1 km

Höhenmeter: 544 m

Anforderung: Kondition, Trittsicherheit

Nicht verpassen solltet ihr auf dieser Etappe den Aussichtspunkt am großen Pohlhorn.

Panorama am "Großes Pohlhorn" am Malerweg bei Schmilka

Auch das leckere Essen bei der Wanderrast "Großer Winterberg" ist zu empfehlen.

Mein Highlight bei dieser Wanderung war der Lehnsteig. Zugegeben, es ist wieder eine kleine Abwandlung des Malerweges aber hier könnt ihr nochmal die Schönheit der sächsischen Schweiz genießen und einen kleines gut gesichertes Abenteuer erleben.

Panorama auf dem Lehnsteig bei Schmilka

Dafür verlassen wir am Winterberg den Malerweg. Der kleine Erlebnistrail "Into the wild" liegt auf dem Weg und ist auf jeden Fall einen Abstecher wert.

Erlebnistrail "Into the wild" bei Schmilka

Kurz nach dem Ausgang von "Weg zur Wildnis-into the wild" tauchen wir den Lehnsteig zwischen beeindruckenden Felsen hinab nach Schmilka.

Lehnsteig bei Schmilka

Das kleine Örtchen Schmilka ist wirklich hübsch und lädt zum Verweilen ein.

Schmilka an der Elbe

Nach einer kurzen Pause geht es weiter mit der Fähre über die Elbe und mit dem Zug zurück nach Pirna.


Wie immer ist das Nachwandern auf eigenes Risiko.



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